Sauerbraten
Steckbrief#
Dies ist wieder ein Rezept, dass ich als Kind geliebt habe. Da es schon am Tag zuvor zubereitet wurde war es das größte, sich am Abends heimlich ein Toast mit den leckeren Zwiebeln aus dem Topf zu essen. Genau genommen fängt die Zubereitung schon 6 Tage vor dem eigentlichen Essen an. Will man es Sonntags essen bedeutet es den Braten schon am Montag zuvor zu marinieren. Samstags wird er dann gebraten und Sonntags startet der Schmaus. Im Rezept hier beginnt es also am Tag 1, dem marinieren.
Zutaten#
Für die Marinade#
- 2 Zwiebeln
- 3 Lorbeer Blätter
- einige Wacholderbeeren
- 2 EL Senfkörner
- Salz, Pfeffer
- 2l Weißwein Essig
- 2l Wasser
Ansonsten#
- 1,5 Kg Rindfleisch, gut eignen sich Stücke aus der Hüfte
- 6 Zwiebeln
- 1 EL Bratenjus oder 500ml Bratenfond oder instant Bratensaft
- Optional 1 Becher saure Sahne (250ml)
- 1 EL Mehl
- 750ml Wasser
Los geht’s#
Die Marinierzeit beträgt 5 Tage und am Tag vor dem Essen wird das Fleisch gebraten. Wir starten also am Montag um am Sonntag drauf den Sauerbraten zu genießen.
Tag 1 (Montag)#
Hier sind der Braten und die Zutaten für die Marinade:
Die Zwiebeln schälen und in feine Ringe schneiden.
In einer großen Schüssel zunächst eine Lage Zwiebeln und etwa die Hälfte der Gewürze geben.
Den gesalzenen und gepfefferten Braten darüber legen und die restlichen Zwiebeln und Gewürze seitlich und darüber verteilen.
Mit dem Essig und dem kalten Wasser auffüllen. Der Braten sollte komplett bedeckt sein.
Jetzt geht es für 5 Tage mit Folie bedeckt ab in den Kühlschrank. In der Zeit muss weiter nichts getan werden.
Tag 6 (Samstag)#
Nach 5 Tagen hat sich der Braten etwas gräulich verfärbt. Keine Sorge, es ist alles richtig so.
Den Braten herausnehmen und mit einem Küchenpaper trocken tupfen.
Etwas von der Marinade in ein Glas abfüllen. Wir werden etwas davon zum Würzen nehmen um den richtigen Säuregeschmack abzuschmecken.
Weiterhin brauchen wir die Zwiebeln, den Bratenjus und die Saure Sahne.
Die Zwiebeln wieder in Ringe schneiden und bei mittlerer Hitze anbraten. Nicht zu heiß, wir wollen sie leicht angebräunt.
Die Zwiebeln aus dem Topf nehmen und die Hitze erhöhen. Jetzt müssen wir den Braten bei großer Hitze von allen Seiten stark anbraten. Vergesst nicht die Stirnseiten. Es dauert ca. 10 Minuten.
Den Braten aus dem Topf nehmen und 750ml Wasser in den Topf geben um den Bodensatz zu lösen. Anschließend die Zwiebeln und den Bratenjus hinzufügen.
Jetzt kommt das Abschmecken. Dabei den Säuregehalt falls nötig mit der Marinade vorsichtig abschmecken. Es sollte leicht säuerlich schmecken, man soll aber nicht von der Säure erschlagen werden. Dann kann der Braten wieder rein in den Topf, Deckel auflegen und bei milder Hitze 90 Minuten köcheln lassen. Dabei von Zeit zu Zeit den Braten umdrehen und die Sauce umrühren.
Die Hitze kann jetzt ausgeschaltet werden und am späten Abend empfiehlt es sich ein Toast mit einigen Zwiebeln aus dem Topf zu probieren. Es schmeckt herrlich.
Tag 7 (Sonntag)#
Der Braten sieht gut aus und wir können ihn noch kalt aus dem Bräter nehmen.
Die Sauce erhitzen bis sie kocht. 1 EL Mehl in kaltem Wasser auflösen (Klümpchen sollten fast komplett aufgelöst sein) und dann zur Sauce geben kräftig und ausgiebig rühren. Nochmals kurz aufkochen lassen.
Optional kann die saure Sahne jetzt dazugegeben werden. Dazu die Hitze wieder reduzieren und die saure Sahne hinzugeben. Gut umrühren und ggf. den Schneebesen nutzen um sie aufzulösen.
Das Fleisch in Scheiben aufschneiden und in den Topf geben. Kurz erwärmen und fertig ist das ganze.
Dazu passen Kartoffelknödel und Apfelmus.